Für "Hinterm Mond - 1. Tag der Science-Fiction-Literatur" wurden einige der interessantesten deutschen SF-Autoren verpflichtet. Vier von ihnen sind in den vergangenen Jahren mehrfach mit einem der beiden renommierten deutschen SF-Preis, den Deutschen Science-Fiction-Preis und den Kurd-Laßwitz-Preis, ausgezeichnet worden.
Oliver Henkel |
Henkel ist kein typischer SF-Autor. Er schreibt ausschließlich Alternativweltromane, also über Welten, in denen die Geschichte irgendwann einen anderen Verlauf genommen hat als in der realen Welt. Was sie auszeichnet, ist ihr optimistischer Charakter. Sie zeigen uns: Der Lauf der Geschichte ist kein unerbittliches Schicksal, wir hätten es an der einen oder anderen Stelle auch besser haben können.
Michael K. Iwoleit |
Als Schriftsteller hat sich Michael Iwoleit mit Romanen, Novellen und Essays einen Namen gemacht. Dafür hat er mehrfach den Deutschen Science-Fiction-Preis und den Kurd-Laßwitz-Preis bekommen, zuletzt 2013 für die Erzählung "Zur Feier meines Todes". In Iwoleits Geschichten, heißt es in einem Klappentext, gehe es immer wieder um Aufbrüche in eine posthumane Welt, voller Verheißungen, aber auch voller Schrecken.
Heidrun Jänchen |
Die Bibliografie von Heidrun Jänchen umfasst mittlerweile eine lange Reihe von Werken, darunter ein Drehbuch für die ZDF-Krimireihe Wilsberg. Ihr erster SF-Roman, "Simon Goldensteins Geburtstagsparty", erschien 2008 und brachte ihr sowohl eine Nominierung für den Deutschen Science-Fiction-Preis und als auch für den Kurd-Laßwitz-Preis ein (den sie ein Jahr später für die Erzählung "Ein Geschäft wie jedes andere" erhielt). Heidrun Jänchen arbeitet zudem als Herausgeberin und als Lektorin (unter anderem für Karsten Kruschel).
Karsten Kruschel (Foto: Kerstin Mauersberger) |
Obwohl Karsten Kruschel bereits in seiner Jugend erste SF-Erzählungen veröffentlichte, Mitglied im Zirkel schreibender Arbeiter in Magdeburg und aktiv in der FDJ-Poetenbewegung war, dauerte es bis 2009, bis er mit "Vilm. Der Regenplanet/Vilm. Die Eingeborenen" sein Roman-Debut vorlegte. Damit heimste er den Deutschen Science-Fiction-Preis ebenso ein wie mit dem Roman "Galdäa. Der ungeschlagene Krieg".
- Mehr Informationen über die Autoren:
Oliver Henkel (Interview)
Michael Iwoleit
Heidrun Jänchen
Karsten Kruschel
- Hier gibt es Leseproben (pdf-Dateien):
Karsten Kruschel: Galdäa - Der ungeschlagene Krieg
Heidrun Jänchen: Willkommen auf Aurora - Oliver Henkel: Die Fahrt des LEVIATHAN
- In der MDR-Mediathek gibt es einen Filmbeitrag über die SF in der DDR, in der Karsten Kruschel ausführlich zu Wort kommt.